#lila_bunt

Feministische Bildung, Praxis und Utopie

Seminar

Riot not diet: Bodyismuskritische Mädchen*arbeit

Mädchen* stehen auf besondere Weise unter Druck. Dies betrifft nicht nur das von ihnen erwartete Leistungsniveau, sondern auch die mediengeprägten Körperideale. Weniger „normierte“ Mädchen* werden häufig ausgeschlossen und massiv diskriminiert. In den letzten Jahren werden zunehmend Begriffe wie Bodyismus, Lookismus und Ableismus benutzt um diese körperbezogenen Diskriminierungen zu beschreiben. Diese Begriffe kommen aus politischen Bewegungen und verstehen sich als Analyse und Beitrag zum Abbau von körperbezogenen Diskriminierungsverhältnissen.

Um selbst in der pädagogischen Praxis zum Abbau von Benachteiligungen beitragen zu können (gesetzlicher Auftrag!) ist nicht nur Wissen, sondern auch die Reflexion der eigenen Erfahrungen u.a. mit dem eigenen Körper Voraussetzung. Dabei stehen Fragen im Mittelpunkt wie: Welche Privilegien und Benachteiligungen habe ich selbst aufgrund meines Körpers erfahren? Welche Benachteiligungen erfahren die Mädchen* mit denen ich arbeite? Wie und durch welche Medien werden Körpernormen reproduziert? Wie kann ich Mädchen* empowern mit diesen Körpernormen umzugehen und wie können wir in der Mädchen*arbeit zu einer Vielfalt an Körperformen und dem Abbau von Körpernormen beitragen.

Die pädagogische Praxis mit Mädchen* und jungen Frauen* bietet vielfältige Möglichkeiten und Notwendigkeiten bodyismuskritisch zu agieren.
In unserer Qualifizierung:

  • erlangst du Wissen zu Bodyismus, Lookismus und Ableismus aus einer intersektionalen Perspektive

  • Setzt du dich mit der Geschichte feminstischer Mädchen*arbeit und fat liberation auseinander

  • erlernst du Elemente einer bodyismuskritischen Praxis

  • setzt du dich mit Aspekten der Psychopathologisierung auseinander und wie sich Diskriminierung auf die psychische Gesundheit auswirkt.

  • reflektierst du durch Übungen deine eigene Haltung und erlangst so mehr Handlungssicherheit

Das * hinter Mädchen* meint alle Mädchen*, die sich als solches definieren, gleich welches Geschlecht bei der Geburt zugewiesen wurde.

Das Seminar findet bei lila_bunt in Zülpich statt.

Teilnehmer*innenanzahl: 10 - 20 Personen

Es gibt für Teilnehmende die Möglichkeit, Präferenzen für Einzel- oder Doppelzimmer anzugeben (die dann im Rahmen der Kapazitäten vergeben werden).

Bei diesem Seminar sind FLINTA* willkommen. FLINTA* steht als Abkürzung für: Frauen, Lesben, Inter, Non-Binäre Personen (non-binär nennen sich u.a. Menschen, die sich nicht den binär konstruierten Geschlechtern von männlich und weiblich zuordnen können/wollen) und Trans* und Agender Menschen. FLINTA* als Überbegriff soll alle Menschen einschließen, die aufgrund von Geschlecht_Identität Diskriminierung erfahren.

Zeitraum: 26. - 28. Juni 2024
Anreise: Mittwoch, 26.06.24 um 14.00 Uhr, gemeinsamer Start um 15.00 Uhr
Abreise: Freitag, 28.06.24 gegen 14.00 Uhr

Referent*innen:

Sandra Bau (sie/ihr) ist Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin mit machtkritischer und diskriminierungssensibler Haltung in einer Praxis in Köln, Dipl. Sozialarbeiterin/Dipl. Sozialpädagogin, Fat Aktivistin und vernetzt sich zu den Themen trans*sensible Haltung in der therapeutischen Arbeit, Fat Activismus in Köln und davor in Frankfurt mit der fettaktivistischen Gruppe fetter_widerstand (Artikel verfasst, Fortbildungen und Veranstaltungen durchgeführt). Darüber hinaus Teil des Kollektivs lila_bunt (queer_feministische Bildungshaus in Zülpich).

Linda Kagerbauer (sie/ihr) ist freiberufliche Referentin, Autorin und Netzwerkerin zu und in den Themen Fat Aktivismus, Mädchen*politik, Generationendialoge, neoliberale Transformationsprozesse, Bündnispolitiken und intersektionale Feminismen. Gemeinsam mit Sandra Bau hat sie die fataktivistische Gruppe der fette_widerstand in Frankfurt gegründet. Gemeinsam haben sie Artikel geschrieben und Fortbildungen sowie Veranstaltungen konzipiert. Zudem ist sie gemeinsam mit Sandra Bau Teil des Kollektivs lila_bunt, das queer_feministische Bildungshaus in Zülpich. Darüber hinaus ist Linda Referentin für Mädchenpolitik und Kultur im Frauenreferat der Stadt Frankfurt.

Kosten: Das Seminar kostet 199,00 € Kursgebühr, sowie zusätzliche 175,00 € für die Unterkunft und vegetarisch/vegane Vollverpflegung im Doppelzimmer (Einzelzimmerzuschlag: 30€ pro Nacht; Einzelzimmer werden im Rahmen der Kapazitäten vergeben).

Zur verpflichtenden Anmeldung inklusive Zimmerbuchung bitten wir

  1. unter folgendem Link eine Anmeldung bei FUMA für das Seminar vorzunehmen:
    https://www.gender-nrw.de/veranstaltungen/riot-not-diet-bodyismuskritische-maedchenarbeit/

  2. für die Zimmerbuchung das ausgefüllte Anmeldeformular per Post oder Email an lila_bunt zu schicken.

Um die Anmeldedaten für die Fortbildung mit den Zimmerbuchungen abzugleichen, ist es daher erforderlich, dass wir personenbezogene Daten zwischen lila_bunt und FUMA austauschen. Mit deiner Anmeldung stimmst du diesem Vorgang zu.


Das Seminar findet in Kooperation mit FUMA - Fachstelle für Gender und Diversität statt.

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