#lila_bunt

Feministische Bildung, Praxis und Utopie

Seminar

Tod, Verlust, Veränderung - ich, die Anderen, und der Weg durch die Trauer

Der Tod oder die Trennung von einem nahe stehenden Menschen ist ein einschneidendes Erlebnis. Trauer ist die normale und gesunde Reaktion darauf. Zu trauern bedeutet einer Vielzahl von starken Gefühlen, wie Ohnmacht, Wut, Schuld und Verzweiflung, ausgesetzt zu sein. Häufig fällt es schwer, diese Gefühle überhaupt wahrzunehmen und zu benennen. Oft sind sie den Trauernden selbst nicht verständlich. Noch dazu dürfen diese Gefühle oft nicht heraus: sie scheinen unaushaltbar für die Betroffenen und unzumutbar für das Umfeld. Tod, Verlust und Trauer sind nach wie vor gesellschaftlich tabuisierte Themen, die die meisten Menschen lieber vermeiden. Das führt dazu, dass Trauernde häufig auf sich allein gestellt sind. Mehr noch - die Reaktionen ihres Umfeldes erschweren die Verarbeitung des Verlustes zusätzlich. Die Hilflosigkeit von Freund*innen, Nachbar*innen und Kolleg*innen, die richtigen Worte zu finden, lässt Trauernde sich noch einsamer zu fühlen. Ein Verlust erschüttert in der Regel auch das gesamte soziale Gefüge,weshalb sonst unterstützende Beziehungen in dieser Zeit häufig nicht tragen.

Das "Trauerwochenende" bietet den Raum, die eigenen Gefühle zu spüren, zu erkennen, wertfrei sein zu lassen und auf individuelle Weise auszudrücken. Durch einen festen Rahmen wird ein sicherer Raum geschaffen, in dem ein sich herantasten und zeigen einfacher wird. Alle Trauernden gehen ihren eigenen unvergleichlichen Weg durch die Trauer. In dem Seminar wird die Möglichkeit geschaffen, die individuelle Trauer ein Stück weit in gemeinschaftlicher Verbundenheit mit anderen Trauernden zu erleben und auszuhalten.

Das Seminar findet bei lila_bunt in Zülpich statt.

Teilnehmer*innenanzahl: 8 - 12 Personen

Es gibt für Teilnehmende die Möglichkeit, Präferenzen für Einzel- oder Doppelzimmer anzugeben (die dann im Rahmen der Kapazitäten vergeben werden).

Bei diesem Seminar sind FLINTA*-Personen willkommen. FLINTA* steht als Abkürzung für: Frauen, Lesben, Inter, Non-Binäre Personen (non-binär nennen sich u.a. Menschen, die sich nicht den binär konstruierten Geschlechtern von männlich und weiblich zuordnen können/wollen) und Trans* und Agender Menschen. FLINTA* als Überbegriff soll alle Menschen einschließen, die aufgrund von Geschlecht_Identität Diskriminierung erfahren.

Zeitraum: 17. - 19. November 2023
Anreise: Freitag, 17.11.23 um 15.30 Uhr, Start Seminar: 16.00 Uhr
Abreise: Sonntag, 19.11.23 ab 15.00 Uhr

Referent*innen: Sibylle Volz (sie) und Mirja Fehm (sie)

Sibylle Volz (geb. 1973, weiß privilegiert, queer): systemische Therapeutin (i.A.), systemische Coachin und Trauerbegleiterin mit eigener Praxis in Berlin.
https://sibyllevolz.de/

Mirja Fehm (geb. 1972, weiß privilegiert, queer): systemische (Paar-)Therapeutin, Trauerbegleiterin und Traumafachberaterin, arbeitet in der psychosozialen Beratung einer Beratungsstelle für LSBTiQ in Köln.

Kosten: 280,00 € (Übernachtung sowie vegetarisch/vegane Vollverpflegung und Lehrendenhonorar) im Doppelzimmer (Einzelzimmer-Zuschlag: 10 Euro / begrenztes Kontingent).

Pro Seminar gibt es ab 8 Teilnehmenden ein begrenztes Kontingent an Soliplätzen mit Zahlung nach Selbsteinschätzung. Schreibt uns dazu gerne an.


Zur Anmeldung lasst uns bitte das ausgefüllte Anmeldeformular per Post oder Email zukommen.

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